Steinkreuz Loosdorf
PositionLand/Region Niederösterreich, Bezirk Mistelbach, Gemeinde Fallbach
16.44898°O/48.65858°N (MGI)
758519/391115 Bundesmeldenetz (BMN/MGI)
BeschreibungDieses Objekt ist bei Ada Paul ([Paul75]) unter "71. Staatz" aufgeführt. Es handelt sich um ein kleineres Steinkreuz, das mehrere Näpfchenbohrungen an den Kreuzarmen aufweist (siehe dazu auch Steinkreuz Reinprechtspölla). Im Volksmund wird es "Franzosenkreuz" genannt, nach Georg Markl ([Markl32]) soll sich darunter ein französisches Massengrab befinden. Stimmt dies, dann wurde das Kreuz wahrscheinlich versetzt und für diesen Zweck wiederverwendet, [Paul75] schreibt darüber:
Für die Annahme einer Versetzung sprächen folgende Tatsachen: 1. Das Kreuz ist sicher viele Jahrhunderte vor der Franzosenzeit (1810) geschaffen worden. 2. An seinem heutigen Standort verlief, soweit Aufzeichnungen vorhanden sind, nie eine Grenze einer Gerichtsbarkeit. Hingegen befand sich (nach Lechner) knapp 1 km davor in Richtung Staatz anfangs des 17. Jh. das Hochgericht der Herrschaft Staatz. Auch die Näpfchen zum Entzünden von Arm-Sünderlichtlein fänden derart eine Erklärung.

Das Objekt befindet sich auf der rechten Seite der Straße von Loosdorf nach Wultendorf. Auf der Österreichischen Karte ist es auf der anderen Seite der Straße eingezeichnet, es wurde also anscheinend versetzt. Dafür würde auch die eher unpassende, neugeschaffene Umgebung sprechen.


Literatur: [Markl32]; [Paul75]
Bilder/Plan
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© Stefan Lefnaer 14.03.2015